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Dr. med. Marie-Theres Schildhauer

Fachärztin für Haut- und
Geschlechtskrankheiten, Allergologie

Balneophototherapie

Was ist Balnenophototherapie?

Die Balneophototherapie dient der Intensivierung der Wirkungen des UV-Lichts auf entzündliche Hauterkrankungen wie Psoriasis (Schuppenflechte), Ekzeme, Lichen ruber oder Prurigo. Sie kann als Voll-oder Teilbad (für Hände und Füße) durchgeführt werden.

Wie wird die Balneophototherapie durchgeführt?

Entweder wird in eine Folie eine 7,5 bis 15%ige Salzlösung gefüllt, mit der die Haut des Patienten unmittelbar in Kontakt kommt. Das gewöhnliche Wasser umhüllt Patient und Folie, ohne sich zu mischen.  Das Salz wirkt reinigend, glättend und entzündungshemmend auf die Haut durch den Magnesium-Anteil der Sole..

Nach zwanzigminütigem Bad erfolgt die UV-Therapie in der Bestrahlungskabine.

Alternativ kommt 5-Methoxypsoralen zur Anwendung („Meladinie®" Lösung), das die Haut empfinglicher für UVA-Licht macht, welches anschließend für die Bestrahlung verwendet wird. Durch das Verteilen des Sensibilisators im Badewasser wird eine gleichmäßige Verteilung in der Haut erreicht, ohne die Nebenwirkungen, die die Zuführung als Tablette mit sich bringt (Übelkeit, Einlagerung in der Augenlinse).

Nach einem 15-20minütigem Bad wird auch hier unmittelbar bestrahlt. Zweimal pro Woche (Dienstag und Freitag) jeweils vor einer Bestrahlungspause wird die Dosis gesteigert.

Um oft verzögert auftretende Überreaktionen auf die Dosissteigerung beobachten zu können, ist die strenge Einhaltung des Bestrahlungsrhythmus  (Mo, Di, Do-Fr ) mit Pausen am Mittwoch und Wochenende sehr wichtig.

Die Haut der behandelten Regionen muß noch ca. zwei Stunden lang strikt vor der Sonne geschützt werden.

Die Balneophototherapie wird trotz vielfach nachgewiesener besserer Wirksamkeit gegenüber der reinen UV-Behandlung von den gesetzlichen Krankenkassen nur bei der Indikation "Psoriasis" in Einzelfällen nach Genehmigung im Kostenerstattungsverfahren übernommen.

Aus diesem Grund können wir das Vollbad meist nur als IGEL (Individuelle
Gesundheits-Leistung) für gesetzlich Versicherte anbieten. Der Berufsverband Dermatologie verhandelt derzeit wegen der Kostenübernahme mit den zuständigen Behörden in Berlin.

Copyright Facharztpraxis Dr. med. Marie-Theres Schildhauer Holzkirchen 2006